Das mit dem ZOOM ist so eine Sache…
und habe eine kritische Meinung dazu. Wir dürfen nicht den Fehler machen, dass Digitalisierung zu Lasten der sozialen Kontakte geht.
Die Coachings bei ikb boomen im Moment und ich erkenne unterschiedlichste Themenfelder, mit meist zwei unterschiedlichen Verhaltensproblematiken.
„Wissen Sie Herr Sattlberger, es wird mir irgendwie alles zu viel. Die Kinder, meine Beziehung, der Druck im Job, die ständigen ZOOM Meetings, die Unsicherheit mit CORONA. Ich glaube ich schaffe das alles bald nicht mehr“ sind die häufigsten Aussagen und äußern sich temporär „bipolar“. Zum einen rutschen die Coachees in eine Depression, auf der anderen Seite in eine fahrige Aggression, in eine Art psychomotorischen Erregungszustand. Die Menschen entwickeln diffuse Ängste und können keine „wirkliche“ Erklärung dazu abgeben. Es gibt sozusagen keinen real erkennbaren Grund für den unangenehmen Zustand, sondern die Summe der Ereignisse/Geschehnisse sind das Problem.
Im ersten Moment könnte man auf ein burnout tippen, erscheint mir aber bei näherer Betrachtung als zu undifferenziert.
Ich glaube, daß sich die Gesellschaft im allgemein „Neu“ entdecken muß. CORONA hat uns die Möglichkeit geboten, die Digitalisierung zu boosten und vermute, der Mensch ist noch nicht fähig, diesen Leistungsanspruch zu erfüllen.
Ein bißchen erinnert mich das alles an die Geschichte des Sherpas, der auf dem Weg auf den Mount Everest immer wieder – scheinbar unbegründet – stehen bleibt. Auf die Frage eines Europäers, ob er denn keine Kraft mehr hat, lächelt der Sherpa und sagt: „Nein, nein, keine Sorge mein Körper ist zwar schon da, aber ich muß noch auf meine Seele warten“
Ich denke, wir müssen proaktiv auf die Menschen zugehen, um Ihnen zu sagen, daß Ihre Zustände besprochen werden dürfen und das es kein Tabu ist, sich über die persönlichen Seelenzustände auszutauschen. Und ganz wichtig ist, daß nicht das Gefühl von Schwäche aufkommen darf, wenn man sich zu seinen Sorgen äußert.